Rheumaabklärung
Gelenkschmerzen bzw. Gelenkschwellungen in Hand-, Finger/Zehen-, Schulter-, Ellenbogen-, Hüft-, Knie-, und Sprunggelenken, Kiefergelenken sowie Rückenschmerzen im Bereich von Hals-, Brust-, Lendenwirbelsäule und Kreuzdarmbeingelenken, als auch Muskel-, und Weichteilschmerzen können viele Ursachen haben.
Erste Ansprechpartner sind dabei meist Hausärzte*innen oder Orthopäden*innen. Bestehen die Beschwerden jedoch länger als drei Wochen oder sind wiederkehrend, sollte unbedingt die weitere Abklärung durch eine Rheumatologin oder einen Rheumatologen erfolgen.
Es ist wichtig zu unterscheiden, ob es sich um eine entzündlich rheumatische Erkrankung handelt (Bsp.: chron. Polyarthritis/rheumatoide Arthritis, Psoriasis Arthritis/Schuppenflechte Arthritis, M. Bechterew/Sacroileitis/axSpA, reaktive Arthritis, Gichtarthritis, Polymyalgia rheumatica) oder eine Kollagenose (Bsp.: SLE/Systemischer Lupus erythematodes, Sklerodermie, Polymyositis/Dermatomyositis) oder eine Arthrose (d.h. Abnützung der Gelenke, Bsp. Fingerpolyarthrosen, Handgelenks-, Knie-, Schulter-, Hüftgelenksarthrosen, Spondylarthrosen). Auch eine Osteoporose kann der Grund für Rücken-, oder Gliederschmerzen sein.
Zur Abklärung rheumatischer Erkrankungen gibt es nicht einen einzelnen Blutwert oder eine einzelne Röntgenuntersuchung. Es sind verschiedenste Befunde und die körperlichen Beschwerden, die ein Gesamtbild ergeben.
Von entscheidender Bedeutung ist, welche Art von Beschwerden Sie haben, seit wann diese bestehen und ob Rheuma bei anderen Familienmitgliedern aufgetreten ist. Auch welche Gelenke betroffen sind und ob Wirbelsäulenbeschwerden vorhanden sind, kann schon Hinweise auf eine zugrunde liegende rheumatische Erkrankung geben. Weitere wichtige Bestandteil bei der Abklärung rheumatischer Erkrankungen sind spezielle Blutwerte sowie Röntgen-, MRT-, und Ultraschallbefunde.
Behandlungsablauf
Bereits in der Erstordination sind das ausführliche Gespräch mit Ihnen und die ausführliche körperliche Untersuchung wesentliche Bestandteile meiner Arbeit. Es ist wichtig, die Art und Dauer Ihrer Beschwerden genau zu kennen und ob schon Untersuchungen bzw. Behandlungen diesbezüglich durchgeführt wurden.
Ebenso wichtig ist die Kenntnis über eventuell bestehende andere Vor-, oder Grunderkrankungen (Bsp.: Schilddrüsenerkrankungen, chronische Darmerkrankungen/M. Crohn, Colitis ulcerosa, Augenentzündungen (Bsp. Uveitis), trockener Mund u. trockenes Auge (Sicca Symptomatik), Weißfingerkrankheit/M. Raynaud, mehrfach Fehlgeburten bei Frauen, Venenthrombosen, Zuckerkrankheit/Diabetes mellitus, Bluthochdruck/art. Hypertonie, Herzinfarkt/KHK, Rhythmusstörungen/Vorhofflimmern, Durchblutungsstörungen der Halsschlagadern/Carotis oder der Beine/pAVK, Leber-, u/o Nierenschaden, Lungenerkrankungen/COPD, etc), sowie über Operationen und Medikamente bzw. eventuell vorhandene Allergien. Mitgebrachte Vorbefunde/Arztbriefe/Krankenhausbriefe/Kurbriefe sind dabei sehr hilfreich.
Nach diesem ersten Gespräch findet die körperliche Untersuchung statt. Bei Bedarf wird ein Ruhe-EKG erhoben. Des Weiteren wird der Gelenkstatus durchgeführt, d.h. einzelne Gelenke werden auf Schmerzhaftigkeit, Schwellung und mögliche Funktionseinschränkung überprüft.
Ebenso bespreche ich mit Ihnen das weitere Procedere und Therapiemöglichkeiten, sowie eventuelle Fragen Ihrerseits. Ein individueller Therapieplan, der auf Ihre gesundheitlichen und persönlichen Bedürfnisse abgestimmt ist, wird erarbeitet. In Abhängigkeit von Vorbefunden und Beschwerdebild kann die Zuweisung zu ergänzenden Untersuchungen wie Bsp. Labor, Röntgen, MRT, Knochendichtemessung, Ultraschall, etc nötig sein.
Die Therapie richtet sich nach Ihrer zugrunde liegenden Erkrankung und besteht meist aus mehreren „Säulen“, die je nach Bedarf in unterschiedlicher Weise kombiniert werden können, sofern keine Kontraindikationen vorliegen: Rheuma-Basistherapie, Osteoporose-Therapie, Schmerztherapie, Physikalische Therapie, Physiotherapie. Auch ernährungsmedizinische Maßnahmen, die den Krankheits- und Therapieverlauf günstig beeinflussen werden besprochen.
Die Folgeordination gestaltet sich sehr individuell und richtet sich nach Befunden, Ihrem Beschwerdebild und Ihrer zugrunde liegenden Erkrankung. Es erfolgt in jedem Fall wieder ein ausführliches Gespräch, der Gelenkstatus wird kontrolliert und neue Befunde werden besprochen. Das Augenmerk liegt darauf, inwiefern sich Ihre Beschwerden und Befunde gebessert haben, und ob eine Anpassung der Therapiemaßnahmen erforderlich ist.
Kosten
Als Wahlärztin habe ich keine Kassenverträge. Sie können Ihre Honorarnote bei Ihrer Krankenkasse einreichen. Es wird Ihnen ein Teil des Kassentarifes zurückerstattet. Für den Fall, dass Sie eine private Zusatzversicherung haben, kann das Honorar von Ihrer Zusatzversicherung gänzlich rückerstattet werden.
- Erstordination 165,- (60min, inkl. ausführliches Anamnesegespräch unter Einbeziehen von Vorbefunden, diagnostische Abklärung, körperliche Untersuchung, Befundbericht)
- Folgeordination 130,- (45min, inkl. ausführliche Besprechung und Befundbesprechung, Therapieplanung oder Therapieanpassung, körperliche Untersuchung bei Bedarf, Befundbericht)
- BIA-Messung 50,- (inkl. Bericht)
- Paravertebrale Infiltration (HWS bzw. LWS) 50,-
- Infiltration/Injektion große Gelenke 60,-
- Infiltration kleine Gelenke 40,-
- Schmerz-Infusion 50,-
- Intramuskuläre Injektion 30,-